Budo-Club Ismaning Abteilung:JUDO

Die Geschichte des Judo

Die "Geburtsstunde" des Judo war das Jahr 1882. Professor Jigoro Kano gründete in Tokio die Schule zum Studium des sanften Weges, den Kodokan. Der Kodokan ist heute Sitz des IJF (International Faderation of Judo). Das Haus umfasst heute ein Hauptdojo (Übungsraum) mit 500 Matten, drei kleinere Dojos mit 108 Matten und drei weitere mit 54 Matten. Neben einem Speiseraum und einem Konferenzsaal, enthält der Kodokan im sechsten und siebten Stockwerk eine Unterkunftsmölichkeit für Studenten und Indirekt mitverantwortlich für die "Geburt des Judo" war der Schwabe Geheimrat Ernst von Baelz. Er war Mitte des vergangenen Jahrhunderts als Arzt in Japan täig und unterrichtete an der Universität von Tokio. Von Baelz, der wärend seines Japanaufenthaltes den Kampfsport Jiu-Jitsu erlernte, erachtete dies als eine geeignete gymnastische Methode den schlechten kö,perlichen Zustand seiner Studenten zu verbessern. Unter ihnen befand sich auch der junge Jigoro Kano. Kano war von den alten Kampfkünsten begeistert und studierte diese Sportart einige Jahre bei verschiedenen Meistern seiner Zeit. Durch das Weglassen von allen gefährlichen Schlag- und Stoßechniken entwickelte Professor Kano eine bis dahin nicht bekannte Sportart in Japan, die er "Judo" nannte, "der sanfte Weg". Die von Jigoro Kano aufgestellten moralischen Prinzipien unterschieden sich grundlegend von den bisherigen Kampfsportkünsten. War es bisher das Ziel, einen "Gegner" nach Möglichkeit kampfunfähig zu machen oder zu vernichten, stand nun neben der eigenen körperlichen und geistigen Vervollkommnung das Wohl des Partners im Vordergrund. Das Prinzip vom gegenseitigen Helfen und Verstehen regelt noch heute das Verhalten der Judoka auf der Matte. In der westlichen Welt galten die asiatischen Kampfsportarten zur Jahrhundertwende als "wenig attraktiv" und wurden mit Ringen und Fußball in der letzten Kategorie eingeordnet. In Europa wurde Jiu-Jitsu erstmals 1901 auf einer Londoner Varietebhne vorgeführt. In Deutschland engagierte 1906 Kaiser Wilhelm II einen Jiu-Jitsu Lehrer an der Militäranstalt in Berlin. Im Jahr 1929 hat Alfred Rhode das moderne Judo in Deutschland eingeführt. Der Deutsche Judobund (DJB) als Dachverband wurde 1953 und der Bayerische Judobund wurde 1955 gegründet. Hier wurden auch die anderen Budo-Sportarten Karate, Aikido, Teakwondo, Kendo, Kyudo und Jiu-Jutsu (späer Ju-Jutsu)  im DJB und DDK (Deutsches Dan Kollegium) betreut. Von 1983 bis 1996 lösten sich die o.g. Sparten aus dem DJB und BJV heraus und gründeten ihre eigenen Dachverbände. Seit 1964 ist JUDO olympische Disziplin und über sieben Millionen Menschen betreiben heute JUDO weltweit. In 2001 fanden die Judoweltmeisterschaften in München statt. Zu Beginn seiner Geschichte war Judo ein Erwachsenensport. Heute ist Judo ein "Kindersport" geworden. Fast 2/3 der etwa 45.000 Judoka in Bayern sind heute schulpflichtig und unter 13 Jahre alt. Der BJV beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Leistungssport, sondern widmet sich in zunehmendem Maß auch dem Breiten- und Freizeitsport sowie dem Behindertensport und trägt damit dem immer größer werdenden Bedrüfnis nach organisierter Freizeitgestaltung Rechnung.